Ungarische Special Olympics-Delegation in Neustadt/WN verabschiedet – puzzleYOU spendiert ein Geschenk, das in Erinnerung bleibt – Die Schirmherren fahren in die Bundeshauptstadt
Neustadt/WN. „Viszlát és köszönöm szépen – auf Wiedersehen und vielen Dank!“ Mit einem weinenden und einem lachenden Auge haben sich am Donnerstagvormittag die 115 ungarischen Sportler*innen und ihre Trainer*innen, die seit Montag in der Stadt Weiden und im Landkreis Neustadt/WN zu Gast waren, Richtung Special Olympics World Games in Berlin verabschiedet. Weinend deswegen, weil sie während ihres Host Town-Aufenthaltes in der nördlichen Oberpfalz viele Freundschaften geknüpft und viel erlebt haben. Und lachend deswegen, weil es nun endlich zu den ersehnten Wettkämpfen in die Bundeshauptstadt geht.
Was bleibt zurück? Sicherlich viele Emotionen, interessante Begegnungen und glückliche Menschen – was die erste Bilanz von Weidens Alt-Oberbürgermeister und Schirmherrn Kurt Seggewiß unterstreicht: „Unser Programm war aller Ehren wert. Damit brauchen wir uns keinesfalls zu verstecken. Wir haben die letzten drei Tage ein deutliches Zeichen für die Inklusion gesetzt.“
In der Tat, wie Orsolya Karpati, die Leiterin der ungarischen Abordnung bestätigt: „Die Umgebung und die Landschaft sowie die Herzlichkeit der Menschen hier hat uns berührt. In wenigen Tagen haben wir Freundschaften geknüpft, die künftig Bestand haben sollen“, sagte sie. Im Namen ihres Teams verspricht sie, dass ihre Athletinnen und Athleten in jedem Wettkampf ihr Bestes geben werden.
„Und sollte dann eine Medaille rausspringen, ist das zu einem Teil der Erfolg der Stadt Weiden und des Landkreises Neustadt/WN“, sagt sie, als sie zusammen mit Sportdirektor Gergely Màtè-Schwarcz an die beiden Schirmherren, Seggewiß und stellvertretende Landrätin Margit Kirzinger, die Abschiedsgeschenke – einen Glaspokal mit einer Dankeschön-Botschaft des ungarischen Special Olympics-Präsidenten Lajos Lengyel und einem Karton, vollbepackt mit heimischen Spezialitäten – überreichte.
Apropos Geschenke: Die mit dem größten bleibenden Erinnerungswert für die Sportler*innen kamen von der Altenstädter Firma puzzleYOU, vertreten durch Eva Schramek, Judith Haustein und Dr. Christian Schramek. Zusammen mit Kirzinger hatten sie im Vorfeld des Host Town-Projektes die Idee, den ungarischen Delegationsmitgliedern zum Abschied ein 1000-Teile-Puzzle mit einem Teamfoto zu spendieren. Gesagt, getan: Am Dienstagvormittag wurde in Tännesberg vor der Kirche fotografiert und nach einer nur achtstündigen Produktionszeit waren die Puzzles fertig. Klar, dass das puzzleYOU-Team es sich nicht nehmen ließ, das Erinnerungsstück persönlich den Athletinnen und Athleten zu überreichen.
Persönlich und emotional präsentiert sich auf dem Neustädter Stadtplatz auch die stellvertretende Landrätin in ihrer Rede. „Leider sind die ereignisreichen Tage mit euch schon vorbei. Aber wir drücken euch in Berlin ganz fest die Daumen“, sagt sie. Dabei wird Kirzinger zusammen mit Seggewiß und Weidens Oberbürgermeister Jens Meyer bei der Eröffnungsfeier am Samstag im Olympia-Stadion selbst anwesend sein. Das besondere Schmankerl für die nordoberpfälzer Dreier-Delegation ist: Sie darf zusammen mit Ungarn ins Stadion einmarschieren – ein sicherlich ebenso unvergessliches Erlebnis.
Das wünscht auch der Neustädter Bürgermeister Sebastian Dippold abschließend den Gästen aus Ungarn, zumal seine Stadt seit 1991 mit dem Gymnasium eine Schulpartnerschaft zu dem Török-Ignac´-Gymnasium in Gödöllö pflegt. In Anlehnung an die Fans der Fußball-Teams, die jedes Jahr in der Bundeshauptstadt das DFB-Pokalfinale bestreiten, erhofft er sich für die ungarische Delegation mit „Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin!“ eine gute Reise und viel Erfolg bei den Special Olympics World Games.