Flosser CSU-Familie stellt sich auf dem Marktplatz erneut den Fragen und Sorgen der Bürger – Drei Anträge zum Thema „Freiflächen-PV-Anlage in Schönberg“ vom Gemeinderat abgelehnt
Floß. Auch die Zweitauflage der neuen Veranstaltungsreihe des CSU-Ortsverbandes „D’Leit im Mittelpunkt“, die am Sonntagabend auf dem Marktplatz stattfand, ist als gelungen zu bezeichnen. Erneut stellten sich die Mitglieder und Gemeinderäte den Sorgen und Fragen der Bürger. „Wir wollen offen auf unsere Bevölkerung zugehen und natürlich zuhören sowie in enger Zusammenarbeit mit unserer Fraktion Themen anpacken, die bewegen“, sagte Ortsverbandsvorsitzende Nadine Gralla-Sommer bei ihrer Begrüßung.
Die Flosser CSU-Familie sorgte nicht nur für die Verpflegung, sondern tauschte sich eifrig mit den Bewohnerinnen und Bewohnern aus und sorgte so – so das Fazit aller – für einen „Abend mit guter Stimmung“. CSU-Fraktionssprecher Sebastian Kitta gab dabei einen Überblick über die Arbeit im Gemeinderat, wobei ganz aktuell die angedachte und seit der letzten Sitzung in der vergangenen Woche abgelehnte Freiflächen-PV-Anlage beim Ortsteil Schönberg größeren Raum einnahm.
Kitta unterstrich dabei, dass die erste Antragsversion, die zur Abstimmung vorlag, der CSU-Fraktion zu vage gewesen sei. Die Aussagen darin, dass der Markt dort Planungen für eine große Anlage beiderseits der Staatsstraße auf den Weg bringen soll, sei seiner Partei zu wenig konkret gewesen. Grundsätzlich wollte man den Punkt vertagen, um eine vertieftere Debatte zu ermöglichen. Der Antrag dazu habe, so Kitta, leider keine Mehrheit gefunden.
So hätte die CSU als Folge einen zweiten Antrag gestellt, in dem sie für große Freiflächenanlage eine Agri-PV mit Abstand von 17 Metern zwischen den Ständern forderte. Doch diesem Antrag ereilte das gleiche Schicksal wie dem ersten. Letztendlich wurde dann über die grundsätzliche Möglichkeit einer Planung entschieden, die mehrheitlich ebenfalls abgelehnt wurde.
Kitta erläuterte in seinen Ausführungen weiter, dass die Grundsteuer im Markt Floß im Aufkommen konstant gehalten werden soll. Bei den Investitionen der Gemeinde gebe es aktuell eine frei Finanzspanne, die jedoch stark abhängig von den Gewerbesteuereinnahmen sei. Erfreulich, so der Fraktionssprecher sei, dass die Mehrzweckhalle über einen Event-Catering-Vertrag wiederbelebt worden sei, und dass Floß mit Kitas, Kindergärten und Schule eine gute Ausstattung für junge Familien vorweisen könne.
Positiv aus Sicht der CSU sei ebenfalls die Tatsache, dass unter ihrem Mitwirken das Sondergebiet für den Einzelhandel und das Gewerbegebiet beim Kreisverkehr auf die Reise gebracht worden sei. Ein Problem stelle, erklärte Kitta, die nach wie vor lähmende Bürokratie dar, die unnötig Zeit und Geld koste. Seine Forderung daher: „Wir brauchen mehr Flexibilität vor Ort und weniger Vorgaben von oben.“
Unterm Strich war es, wie schon bei der Premiere im Juni in Kalmreuth, ein gelungener Abend, an dem viele Themen besprochen wurden, die der CSU-Ortsverband mit nach Hause nahm und auf seine Agenda setzt. Gralla-Sommer weiter: „Der Austausch zeigte einmal mehr, wie wertvoll der direkte Kontakt und das Engagement vor Ort sind.“ Daher wird aller Voraussicht im September die Drittauflage von „D’Leit im Mittelpunkt“ folgen.