Fünf Jungen und ein Mädchen schnuppern in der Irchenriether Einrichtung erstmals Berufsluft – Ausbildungsleiterin Tina Beer stellt kurzweiliges Programm auf die Beine
Irchenrieth. Eine erneut gelungene Premiere und eine ebenfalls interessante und abwechslungsreiche Zweitauflage: Die hat es am Donnerstag für das Heilpädagogische Zentrum (HPZ) Irchenrieth gegeben. Denn erstmals hat es sich beim bundesweiten Mädchen-Zukunftstag „Girls’Day“ und zum zweiten Mal nach 2023 beim ebenfalls bundesweiten „Boys’Day“ beteiligt. Zu denen waren für das HPZ fünf Jungen und ein Mädchen aus den 7. und 8. Klassen der Naabtal-Realschule Nabburg und der Mittelschule Vohenstrauß angemeldet und schnupperten in Irchenrieth in die Berufswelt hinein.
Dementsprechend zufrieden fiel auch die Bilanz von HPZ-Ausbildungsleiterin Tina Beer aus. „Wir hatten ein umfangreiches Programm zusammengestellt, das auf Interesse stieß.“ Der „Boys’ und Girls‘Day“, eine gemeinsame Aktion des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit ihren Bündnispartnern, stand im HPZ unter den Mottos „„Heilerziehungspfleger (HEP) – was ist das eigentlich?“, „Ein Tag als Pflegefachkraft“ und „Ein Tag als Zerspanungsmechanikerin“.
„Die Aktionstage bieten jährlich die Chance, Berufe und Studienfelder kennenzulernen, die Schülerinnen und Schüler eher selten für sich in Betracht ziehen“, erklärte Beer, die die fünf Jungs und das Mädchen zunächst am Morgen begrüßte. Anschließend wurden vier von ihnen auf mehrere Förderstätten-Gruppen (Erwachsenenbereich) und einer ins Pflegeheim verteilt, während das Mädchen sich in der Werkstatt für den Beruf als Zerspanungsmechanikerin interessierte.
Eine Besonderheit beim diesjährigen „Girls‘ und Boys‘Day“ im HPZ war, dass der stellvertretende Landrat Albert Nickl, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Thomas Würdinger, ein Redakteur von Radio Ramasuri, die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt Petra Klebl-Denk (Agentur für Arbeit Weiden) und Kerstin Urban (Gleichstellungsbeauftragte Landkreis Neustadt/WN) vor Ort waren. Ebenso ließen es sich die Mitglieder des HPZ-Aufsichtsrates, Daisy Brenner und Max Hohlrüther, nicht nehmen die jungen Interessenten zu besuchen, die u. a. auch die Tover Tafel und das Klangwelten-Instrument „Crdl“ gemeinsam ausprobierten.
Bis zum späten Vormittag lernten sie so den „normalen“ Gruppenalltag kennen, testeten verschiedene Materialien aus und beschäftigten sich mit einzelnen Betreuten. Ein kostenloses Mittagessen schloss sich an, ehe die fünf Burschen und das Mädchen gemeinsam am Snoezelen-Angebot im Weißen Raum der Förderstätte teilnahmen, welches von einer Heilerziehungspflegerin durchgeführt wurde.
Der Nachmittag des Tagespraktikums begann mit einer kurzen Führung über das HPZ-Gelände. Bei der besuchten die sechs Jugendlichen und Beer eine Werkstatt-Gruppe, in der mehrere Betreute und die Gruppenleitung den Alltag in der Werkstatt erklärten. Es folgte ein kurzer Stopp beim Kinder- und Jugendwohnen „Am Kleefeld“, ehe der Rundgang in der Tagesstätte endete. Beendet wurde der Tag mit einem Gruppenfoto, der Übergabe der Teilnahmebestätigungen, eines USB-Sticks und Informationsmaterialien rund um das HPZ.