Sandro Wolfram und seine Geschäftspartner Robin Bauer und Alexander Strehl liegen in der Gunst des Publikums vorne – Die meisten der 4840 Stimmen entfallen auf die BWS-Education UG

Dresden/Thalheim/Ullersricht. Ehre, wem Ehre gebührt: Die Arbeit der letzten Wochen und Monate hat sich bezahlt gemacht. Denn die BWS-Education UG aus Thalheim im Erzgebirge, bei der der Ullersrichter Sandro Wolfram neben Robin Bauer und Alexander Strehl einer der drei Gesellschafter und zugleich Geschäftsführer ist, holte sich letzte Woche bei der diesjährigen Verleihung des Sächsischen Gründerpreises der „futureSax“, der Innnovationsplattform des Freistaates Sachsen für Firmengründer, in der Kategorie „Publikum“ den ersten Platz.

„Der Sieger der Herzen kommt aus dem Erzgebirge“ – so hieß es bei der Preisverleihung, die am Mittwoch in der Messe Dresden über die Bühne gegangen war. Bereits zum 20. Mal wurden dabei die besten sächsischen Gründungskonzepte ausgezeichnet. Aufgrund der Situation rund um die Corona-Pandemie fand die Prämierung im Jubiläumsjahr nicht, wie geplant, bei der „futureSAX“-Innovationskonferenz als Event mit über 1000 Gästen statt. Stattdessen zeichnete der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig die Gewinner in einer live übertragenen Show mit Streams auf der Website, Facebook und YouTube aus.

Der Jubel bei Wolfram und seinen Partnern war groß, als sie  über ihren Erfolg informiert wurden. Das Gründer-Trio unterstützt mit ihrer Anatomie-Lernplattform  Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende speziell aus dem medizinisch-therapeutischem Sektor mit Lehrvideos, Fachtexte und einem live bearbeitbaren 3D-Anatomiemodell und weiteren Lehrhilfen. Damit werten sie Therapieberufe auf digitalen Wegen für beispielsweise individuelles Home-Schooling auf.

„Auch Dozenten nutzen unsere Plattform, um ihren Unterricht attraktiver und anschaulicher zu gestalten“, erklärt Robin Bauer. „Gerade in dieser Zeit der pandemischen Lage konnten wir den Unterricht somit nahezu eins zu eins abdecken“, fügt Wolfram an. Der Ullersrichter, der am 15. Juli seinen 24. Geburtstag feiert, war ehemaliger Tennisspieler der TG Neunkirchen, praktizierte nach seinem physiotherapeutischen Staatsexamen, das er in allen Bereichen mit „sehr gut“ abgeschlossen hatte, dann in einer bayerischen Praxis.

Nach dieser Zeit etablierte sich der Weidener, der auch im Reha-Zentrum von  Klaus Eder, dem langjährigen Physiotherapeuten der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, in Donaustauf die Ausbildung zum Manual-Therapeuten abgelegt hatte, im Gebiet der Lehre. Er ist aktuell als Dozent für Physiotherapie an der Johannesbad-Akademie in Bad Elster tätig.

Des Weiteren hält Wolfram deutschlandweit an verschiedenen Akademien Fortbildungen und Vorträge für medizinisches Fachpersonal. Den Patientenkontakt hält er unter anderem durch die physiotherapeutische Betreuung der deutschen Nationalmannschaft U23 Kanuten im Slalom, für die er sich seit September 2017 verantwortlich zeigt. Parallel dazu plante Wolfram damals zusammen mit seinem Partner Bauer an den rund 234 Physiotherapie-Schulen in Deutschland Kurse für Auszubildende zu geben, woraus letztendlich mit Strehl zusammen die Lernplattform der BWS-Education UG entstand.

„Während unserer Dozenten-Tätigkeit bemerkten wir relativ schnell, dass sich viele Themen wiederholen. Auf Grund dessen, kam uns die Idee diese zu digitalisieren, um unsere Seminare auf wichtige und vor allem praktische Inhalte weiter zu spezialisieren. Die Theorie kann somit überwiegend auch digital durchgeführt werden“, erklären die Drei die Idee ihres Unternehmens mit Sitz im erzgebirgischen Thalheim.

Besonders macht die Gründerfirma dabei der Inhalt ihres Online-Angebotes in dieser speziellen Branche. „Lernplattformen gibt es zahlreiche, um überwiegend Organisatorisches aus dem Schulalltag zu vereinfachen. Unsere Plattform verbindet dies mit zusätzlichen fachlichen Inhalten zur Anatomie, Krankheitslehre sowie auch praktischen Modulen wie manuelle Therapie, Krankengymnastik und weiteren speziellen Techniken“, weiß Wolfram.

Auch ganze Seminare, wie beispielsweise zu Faszien- oder Kopfschmerztherapie können so digital, anschaulich aufbereitet studiert werden. Somit sei die Arbeit mit dieser Plattform, an der seit 2017 gefielt wurde, ehe sie schließlich Mitte 2018 online ging, für Therapeuten, Auszubildende und Dozenten orts- sowie zeitunabhängig.  „Und wir bauen sie weiter aus. An einer überarbeiteten  Version sind wir aktuell dran“, so Bauer.

Den Weg bis zum Sieg beim Publikumspreis am Mittwoch bezeichnen die drei Geschäftsführer unisono als „sehr spannend und ziemlich lang“. Anfang 2019 wurden zahlreiche Artikel über die BWS-Education UG  in verschiedenen Zeitschriften sowie im Radio veröffentlicht. Daraufhin wurde FDP-Bundestagsabgeordneter Frank Müller-Rosentritt auf sie aufmerksam und besuchte sie in Bad Elster.

Er lud Wolfram, Bauer und Strehl daraufhin nach Berlin in den Bundestag ein, wo sie über verschiedenste Themen zur Plattform sprachen. Müller-Rosentritt  gab viele Tipps, unter anderem den, Marina Heimann, die Geschäftsführerin von „futureSAX“ zu kontaktieren. „Diesem Rat gefolgt, wurde uns ans Herz gelegt, dass wir uns für den Gründerpreis bewerben sollen. Die 16-seitige Bewerbung haben wir fristgerecht eingereicht und waren auf das Ergebnis gespannt“, erinnert sich Bauer.

Was aber viel wichtiger ist: „Für uns als Gründer ist ein ganz großer Aspekt die Möglichkeit, mit dieser großartigen Auszeichnung als Bestätigung unserer Arbeit und der unseres Teams im Hintergrund nun werben zu dürfen“, sagt Wolfram. Und zudem beflügle er, weiter am gemeinsamen Erfolg zu basteln.

Mehr zur Plattform gibt es hier: https://anatomie-lernplattform.de