Weidener Gastronom Thomas Bauer eröffnet am Freitag in der Innenstadt seine neue Zoigl-Stubn „Zum Kulbalzer“ – Hausname des Großvaters aus Eslarn steht Pate
Weiden. Einfache Holztische und -stühle, natürlich im Corona-Sicherheitsabstand aufgestellt. Eine mit Holzschindeln verkleidete rustikale Theke, ein alte Bierkiste mit Flaschen aus Schönsee im Regal, ein dunkler Holzboden und Brennholz-Scheite als Dekoration – auf den Punkt gebracht: einfach urig und gemütlich. Und mit „Zum Kulbalzer“ einen Namen kreiert, bei dem man schon zweimal nachfragen muss. Das alles hat der ehemalige Chef des Rothenstädter Musikclubs „Salute“ Thomas Bauer in den letzten Wochen in der Weidener Innenstadt am Alten Rathaus auf die Beine gestellt.
Herausgekommen ist eine Bereicherung der Weidener Gastronomie, die das ohnehin schon vorhandene Angebot bestens ergänzt. Denn ab Freitag, 4. September, 16 Uhr eröffnet der 40-Jährige mit seinem Team in den Räumlichkeiten des früheren „Salute – Coffee & more“ am Unteren Markt seine neue Zoiglstube – neben der „Kloinen Zoiglstub’n zum Stich’n“ in der Unteren Bachgasse die zweite in Weidens Fußgängerzone. „Wir wollten etwas Anderes, etwas Besonderes schaffen“, erklärt Bauer.
Nach der Schließung des „Salutes“ in Rothenstadt Mitte Februar und dem sich anschließenden und aktuell noch laufenden Umbau der ehemaligen Diskothek „Unverschämt“ zum „neuen Salute-Club“ hat Bauer die durch die Corona-Krise vergangenen etwas ruhigeren Monate dazu genutzt, das Konzept des „Salute-Cafés“ komplett zu überdenken und zu ändern. „Die Grundidee des ‚Salutes‘, ein Treffpunkt für Jung und Alt gleichermaßen zu sein, greift auch bei unserer neuen Zoiglstubn ‚Zum Kulbalzer‘“, erklärt Bauer.
Zu wem, bitte? „Kulbalzer“, sagt der Gastronom mit einem Lächeln. Doch was bedeutet dieser etwas ungewöhnliche Name eigentlich? „Kul“ für „cool“? Und „Balzer“ für das bayerische „uma balzn“? „Nein, so kompliziert ist die Namensgebung nun auch wieder nicht“, fährt der 40-Jährige fort. „Zum Kulbalzer“ sei der Hausname des Eslarner Großvaters seiner Ehefrau Melanie. „Wir dachten, dass der einfach perfekt zu unserer Stubn passt“, erklärt er.
Tut er: Seit Anfang März bauten Bauer und seine fleißigen Helfer die früherer Eisdiele um. Sie wurde zunächst komplett entkernt, ehe neue Böden und eine moderne Theke im Holzstil eingebaut wurden. Damit nicht genug: Auch die Küche im hinteren Teil der Zoigl-Kneipe, die immer wieder mal wegen der schlechten Abluftanlage Anstoß für Streitigkeiten mit den unmittelbaren Anwohnern gewesen war, wurde umfassend modernisiert und vom Bauamt und von der Lebensmittelaufsicht ohne Probleme abgenommen.
„Damit sind wir für die Zukunft gerüstet, denn wir wollen für unsere Gästen am Sonntagmittag auskochen und den Mittagstisch zusätzlich zu unserer normalen Karte anbieten“, sagt Bauer. Der hat die bisherige Café-Speiseauswahl, die dem „Salute“ angepasst war, radikal verkleinert und verändert. So gibt es grundsätzlich nur die für die nördliche Oberpfalz typischen Zoigl-Brotzeiten, die aber auch in veganer und vegetarischer Ausführung. Dazu natürlich das süffige Bier. Neben dem eher noch unbekannten „Rebhuhn-Zoigl“ aus dem Eslarner Kommun-Brauhaus wird Bauer noch einne zweite Sorte anbieten. Das war es dann aber auch schon. „Übersichtlich und schmackhaft – das ist unsere Devise“, so der 40-Jährige dazu.
Der „Kulbalzer“ öffnet erstmals am Freitag von 16 bis 22 Uhr seine Pforten. Am Samstag und Montag sind die Öffnungszeiten identisch, am Sonntag wird bereits zum Frühschoppen um 10 Uhr aufgesperrt. Bei schönem Wetter steht den Gästen logischerweise neben dem Gastraum zusätzlich ein Freisitz zur Verfügung. „Ansonsten werden wir maximal zweimal pro Monat für jeweils ein verlängertes Wochenende, so wie bei den Zoigl-Stubn in unserer Region üblich, offen haben“, so Bauer abschließend.