Spezialtiefbaufirma Gollwitzer GmbH zeichnet langjährige Mitarbeiter aus – Auch die Chefs Andrea und Harald Gollwitzer sind darunter – Firma für Entwicklung von nachhaltigem Bauen gegründet

Floß/Weiden. „Ihr seid Weggefährten unserer Familie und Träger unserer Unternehmenskultur. Ihr habt mit Eurer Loyalität, Eurem Können sowie Eurem offenen und ehrlichen Miteinander dafür gesorgt, dass in Eurer Zeit bei uns viele Freundschaften entstanden sind“, sagte am Freitagabend ein sichtlich gerührter Firmenchef Harald Gollwitzer, als er im Restaurant „Zur Heimat“ in Weiden im Beisein von Martin Schneider, Regensburger Geschäftsstellenleiter des Bayerischen Bauindustrieverbandes (BBIV), acht langjährige Mitarbeiter, die zum Teil schon 35 Jahre angestellt sind, auszeichnete. Auch er selbst und seine Ehefrau Andrea Gollwitzer wurden für ihr jahrelanges Engagement an der Spitze des Unternehmens geehrt.

Nach einem Sektempfang begrüßte Gollwitzer die eingeladenen Jubilare aus den Jahren 2020 und 2021. „Das Leben kehrt zurück. Nach der Corona bedingten Pause im letzten Jahr ist unser Ehrenabend ein kleiner weiterer Schritt in die Rückkehr zur Normalität“, sagte Harald Gollwitzer, der neben BBIV-Geschäftsführer Schneider auch erstmals zu dieser Veranstaltung seinen Sohn und designierten Nachfolger Ludwig  Gollwitzer begrüßte.

Der Firmenchef blickte auf die vergangenen zwei Jahre zurück, die für alle „nicht leicht gewesen seien“, und gab zudem einen Ausblick in die Zukunft des Flosser Traditionsunternehmens. Man habe sich in den letzten 24 Monaten vielen neuen Herausforderungen stellen müssen. Dennoch: Trotz der Pandemie und ihrer Auswirkungen sei die Firma „gut durch die Krise gekommen“. Die Auftragslage sei sehr gut, die Baustellentätigkeit 2020 normal gewesen.

Als „kleines Luxusproblem“ bezeichnete Gollwitzer hingegen die Tatsache, dass es heuer extrem viel zu tun gäbe. Nicht zuletzt wegen vier Großprojekten werde man 2021 einen neuen Rekordumsatz  schreiben: „Wir haben bei uns und bei unserer Schwesterfirma BoRaMa aktuell Vollauslastung. Auch für 2022 würden sich in Sachen „Auftragslage“ schon heute positiven Aussichten abzeichnen. Weitere wichtige Ziele seien, den Mitarbeiterstamm zu halten und neue junge Kräfte dazu zu gewinnen.

Ein großer Schritt in die Zukunft, so Gollwitzer, sei mit der im Juli erfolgten Gründung der GH Sustainable Engineering getan worden. Im neuen Unternehmen werde die Entwicklung der Maschinen- und Verfahrenstechnik im Spezialtiefbau mit dem Grundsatz und der Zielrichtung der Nachhaltigkeit gebündelt und die Internationalisierung der Unternehmensgruppe voran getrieben. „Auf uns wartet eine spannende und herausfordernde Zeit“, wusste Gollwitzer, der sich für die Gesellschaft eine Rückkehr zur Normalität und wieder zu mehr Herzlichkeit wünschte.

Eine Herzlichkeit, die er und seine Familie gegenüber den Mitarbeitern vorlebt: „Der Zusammenhalt bei uns ist für mich eine sehr emotionale Sache“, sagte er zu den zu ehrenden Angestellten. „Die Firma und Ihr seid mein Leben. Vor allem weil Ihr Euch immer wieder den anfallenden Veränderungen stellt und Euch ständig weiterentwickelt“, lobte Gollwitzer. „Ihr habt eine tolle Karriere bei uns hingelegt und unser Team damit insgesamt vorangebracht.“

Zusammen mit seiner Ehefrau Andrea, seinem Sohn Ludwig, Prokuristen Hans Götz und dem BBIV-Geschäftsführer nahm er die Ehrung der „Langjährigen“ vor. Zu jedem Geehrten hatte er dann auch eine kurzweilige und persönliche Laudatio parat, in der er u. a. auf den Eintritt, die Karriere und auch auf ein paar Anekdoten aus  dem beruflichen Leben seiner Mitarbeiter einging.

BBIV-Geschäftsführer Schneider machte dabei deutlich, dass Probleme am Bau für eine Firma nur dann nachhaltig zu lösen seien, wenn alle Beteiligten funktionieren und sich gegenseitiges Vertrauen schenken. „Das sind Werte, aus denen man schöpfen kann“, so Schneider. Als „besonders intensiv“ bezeichnete der Regensburger bei der Gollwitzer GmbH die Bindung  der Chefetage zu ihren Mitarbeitern. Schneider: „Das ist ein ganz außergewöhnliches Klima.“ Er wünschte dem Unternehmen den weiteren Mut, sich innovativ und zielstrebig auf dem Markt weiter zu bewegen.

Nachdem zunächst sechs Mitarbeiter geehrt und mit einem Blumenstrauß, einem Geldgeschenk und einer BBIV-Medaille ausgezeichnet worden waren, hatte er noch eine Überraschung parat – die Ehrung von Andrea und Harald Gollwitzer selbst, beide 30 bzw. 35 Jahre, an der Spitze ihres Unternehmens. Er zollte seinen Respekt, mit welcher Menschlichkeit und Wärme sie den Betrieb führen würden und gab stichpunktartig einen Überblick über ihre Tätigkeiten, ihr Engagement und ihren Einsatz.

Andrea Gollwitzer stehe dabei für die absolute „Frauenpower“ bei der Firma Gollwitzer, Frauen in der Baubranche seien für sie eine Herzensangelegenheit. Sie sei das kreative Auge, das jegliche Umbauarbeiten am Firmengelände betreue und durch ihren sicheren Geschmack zeitgemäß und modern gestalte. „Sie nimmt sich den kleinen und auch ab und an mal größeren Wehwehchen der Mitarbeiter an und hat immer ein offenes Ohr für alle Belange“, so Schneider.

BBIV-Geschäftsführer Martin Schneider (2.v. r.), Ludwig Gollwitzer (l.) und Prokurist Hans Götz (r.) überreichten an Andrea und Harald Gollwitzer für ihr jahrelanges Engagement an der Spitze der Spezialtiefbaufirma Harald Gollwitzer GmbH die Ehrenurkunden, die Medaille und den Blumenstrauß.

BBIV-Geschäftsführer Martin Schneider (2.v. r.), Ludwig Gollwitzer (l.) und Prokurist Hans Götz (r.) überreichten an Andrea und Harald Gollwitzer für ihr jahrelanges Engagement an der Spitze der Spezialtiefbaufirma Harald Gollwitzer GmbH die Ehrenurkunden, die Medaille und den Blumenstrauß.

Zu Harald Gollwitzer merkte er an, dass dieser in seinen 35 Jahren rund 22 verschiedene Autos „verschlissen“ und ungefähr 3,6 Millionen zurückgelegt habe. Das entspreche 900 Mal der Strecke von Floß nach Hamburg und zurück, oder fünf Mal zum Mond und zurück oder 90 Erdumrundungen.

Durchschnittlich so der BBIV-Chef weiter, seien von Harald Gollwitzer wurden in all den Jahren stets 130 Mitarbeiter beschäftigt worden, die über diese 35 Jahre eine Bauleistung von ca. 890 Millionen Euro erwirtschaftet hätten. Hiervon seien 290 Millionen Euro, bevorzugt in Ramm- und Bohrgeräte, aber auch in Bagger, LKWs, PKWs und die Modernisierung des Büros, investiert worden.

Geehrt wurden in den Jahren 2020 und 2021: Christian Schumann, Daniel Schelter und Christoph Zeitler (10 Jahre); Leopold Leiska und Christian Hopf (25 Jahre); Thomas Fütterer und Andrea Gollwitzer (30 Jahre); Harald Gollwitzer (35 Jahre).