Das Warten hat ein Ende: Störche klappern auch 2022 in Floß – Pärchen aus letztem Jahr lässt sich erneut auf dem Mast bei der Spezialtiefbaufirma Gollwitzer GmbH nieder

Floß. Mitte Februar in Pfreimd, Nabburg und Perschen, Ende Februar in Tirschenreuth, Anfang März in Weiden, Eslarn, Neustadt/WN und Wernberg-Köblitz und seit letzter Woche auch wieder in Floß: „Sie sind wieder da!“, sagt „Storchen-Mama“ Andrea Gollwitzer, Geschäftsleiterin der Spezialtiefbaufirma Harald Gollwitzer GmbH. Die Rede ist vom Storchen-Paar, das sich am 9. April 2020 erstmals seit Jahrzehnten in der Marktgemeinde angesiedelt hatte und nun wieder in sein Zuhause zurückkehrte.

Das Warten in den letzten Wochen hat ein Ende. Das dritte Jahr in Folge suchten sich die Störche Floß als Heimat aus. Ein Zeichen dafür, dass sie sich hier offenbar ungemein wohl fühlen. „Am 8. März landete zunächst das Männchen bei uns, ehe drei Tage später das Weibchen folgte“, sagt Andrea Gollwitzer, die sich zusammen mit der Firmenbelegschaft ungemein über die Rückkehrer freut. Ob es sich dabei um das gleiche Pärchen aus den letzten beiden Jahren handelt? „Es deutet Vieles darauf hin, vor allem wenn man das Gefieder der beiden genau anschaut“, so Andrea Gollwitzer.

Schon vor sieben Jahren, pünktlich zu ihrem Geburtstag Mitte April war erstmals ein Pärchen in Floß aufgetaucht, das sich jedoch aufgrund der Attacken von drei räuberischen Single-Störchen, die zwei Wochen später ankamen, nur sporadisch zu Besuch aufhielt. Die Familie Gollwitzer, allen voran „Storchen-Mama“ Andrea, sah, wie sich die beiden immer wieder Landealternativen auf einem Kran oder einem extra dafür aufgestellten Masten bei der Schweißerei suchten.

Seit 2020 auf einem extra dafür aufgestellten 17 Meter hohen Mast, ausgerüstet mit zwei Gitterrosten als Lande- und Übungsfläche für den möglichen Storchen-Nachwuchs, fanden sie schließlich eine perfekte Infrastruktur vor. Zumal Andrea Gollwitzer und ihre Familie in mühevoller Kleinarbeit einen Horst mit einem Durchmesser von 1,60 Metern bauten, per Kran auf den neuen Masten setzen ließen und es vor zwei Wochen reinigten und wieder auf Vordermann brachten.

Nachdem sich in den letzten Wochen in der Region nach und nach wieder Störche blicken ließen, war natürlich auch in Floß die Hoffnung groß. „Nahezu täglich haben wir auf den Masten geschaut und waren voller Erwartung, die nun belohnt wurde“, erklärt Andrea Gollwitzer. Bleibe nur zu hoffen, dass es das Flosser Pärchen, nachdem 2021 die drei Küken wegen Regen und Kälte nicht überlebt hatten, heuer schafft, seinen Nachwuchs groß zu ziehen.