Vier von zehn im Landkreis angemeldeten Jungs schnuppern in der Irchenriether Einrichtung erstmals Berufsluft – Ausbildungsleiterin Tina Beer stellt kurzweiliges Programm auf die Beine

Irchenrieth. Gelungene Premiere für das Heilpädagogische Zentrum (HPZ) Irchenrieth: Denn erstmals hat es sich beim bundesweiten Jungen-Zukunftstag „Boys’Day“ beteiligt. Dabei, so die Arbeitsagentur Weiden, gab es am Donnerstag im Landkreis Neustadt/WN insgesamt zehn Veranstaltungen in acht Betrieben. Zu denen waren zehn Jungen aus 7. und 8. Klassen von verschiedenen Schulen angemeldet – allein vier davon schnupperten im HPZ in die Berufswelt hinein.

Dementsprechend zufrieden fiel auch die Bilanz von HPZ-Ausbildungsleiterin Tina Beer aus. „Wir hatten ein umfangreiches Programm zusammengestellt, das auf Interesse stieß.“ Der „Boys’Day“, eine gemeinsame Aktion des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit ihren Bündnispartnern, stand im HPZ unter dem Motto „„Heilerziehungspfleger (HEP) – was ist das eigentlich?“.

Er vermittelte praktische Erfahrungen in Berufen und Studienfächern, in denen bisher nur wenige Männer arbeiten. „Durch das Engagement beim ‚Boys’Day‘ wollten wir den männlichen Nachwuchs fördern“, erklärte Beer, die die vier Jungs zunächst am Morgen begrüßte. Anschließend wurden drei von ihnen auf die Förderstätten-Gruppen (Erwachsenenbereich) und einer auf die Tagesstätte (Kinder- und Jugendbereich) verteilt.

Bis zum späten Vormittag lernten sie so den „normalen“ Gruppenalltag kennen, probierten verschiedene Materialien aus und beschäftigten sich mit einzelnen Betreuten. Ein kostenloses Mittagessen schloss sich an, ehe die vier Burschen am Snoezelen-Angebot im weißen Raum der Förderstätte teilnahmen, welches von einer HPZ-Auszubildenden der Heilerziehungspflege durchgeführt wurde. Es gab mehrere Möglichkeiten sich zu entspannen, eine Geschichte wurde vorgelesen und im Hintergrund spielte leise Entspannungsmusik.

Der Nachmittag des Tagespraktikums begann mit einer kurzen Führung über das HPZ-Gelände. Bei der besuchten die vier Teilnehmer und Beer eine Werkstatt-Gruppe, in der mehrere Betreute und die Gruppenleitung den Alltag in der Werkstatt erklärten. Zudem erhielten sie im Therapiebereich der Tagesstätte Informationen über Motopädagogik und Unterstützte Kommunikation (UK) und es wurden ihnen verschiedene Materialien gezeigt, z. B. ein iPad, das Kinder zur Kommunikation verwenden, näher erklärt.

Beendet wurde der „Boys’Day“ mit einem Gruppenfoto, der Übergabe der Teilnahmebestätigungen und eines USB-Sticks mit allem wichtigen Dingen rund um das Heilpädagogische Zentrum Irchenrieth.