Premiere: Erstmals nominieren die Stimmkreise 307 und 308 gemeinsam ihre Direkt- und Listenkandidaten für den Land- und Bezirkstag – „Verlässlicher Partner, der mit Inhalten überzeugt“
Püchersreuth-Weiden-Tirschenreuth. Die Freien Wähler (FW) Neustadt/WN, Weiden und Tirschenreuth haben sich am Dienstagabend im Hotel Igel mit großer Mehrheit für ihre Direktkandidaten entschieden. Sie schicken für die kommenden Landtagswahlen, die am 8. Oktober 2023 stattfinden werden, für die Stimmkreise 307 (Tirschenreuth) und 308 (Weiden) den Erbendorfer Bernhard Schmidt und den Edeldorfer Tobias Groß ins Rennen. Für die am gleichen Tag über die Bühne gehenden Bezirkstagswahlen votierten die stimmberechtigten Teilnehmer für Johannes Schmid aus Schlammersdorf und Gabriela Bäumler aus Etzenricht.
Es ist eine Premiere mit großer Geschlossenheit und motivierter Aufbruchsstimmung gewesen: Aus Synergie-Gründen entschieden sich die FW erstmals dazu, bei einer gemeinsamen Stimmkreisversammlung ihre Kandidaten zu nominieren. Ein Jahr vor den Landtags- und Bezirkstagswahlen machten die FW dabei deutlich, dass sie auf einen inhaltlichen Wahlkampf setzen, der von Ehrlichkeit und Bodenständigkeit geprägt sein wird.
Karl Meier, 1. Vorsitzender der FW-Kreisvereinigung des Landkreises Neustadt/WN und der Stadt Weiden, ging in seiner Begrüßung auf den positiven Trend der FW bei den Wahlen in Bayern ein. Bernhard Schmidt, FW-Vorsitzender des Landkreises Tirschenreuth, der die Grüße des stellvertretenden Landesvorsitzenden Hans Martin Grötsch übermittelte, bezeichnete die gemeinsame Nominierung als „ein Novum in den letzten 25 Jahren“.
„Wir haben viel geschafft, es ist durch unser Mitwirken viel Gutes entstanden“, sagte er. So hätten die FW in der aktuellen Legislaturperiode mit den drei Ministern Hubert Aiwanger, Michael Piazolo und Thorsten Glauber „in Bayern sehr gute Politik gemacht“. Auf die nördliche Oberpfalz eingehend nannte er beispielsweise die Themen „Kliniken Nordoberpfalz AG“ und „Mobilfunk-Ausbau“ als wichtige Aufgaben, die mit „breiter Brust angegangen und miteinander in die richtige Richtung gelenkt werden sollen“. Schmidt optimistisch: „Wir haben für die bevorstehenden Wahlen Kandidaten, die ein gutes Ergebnis für uns erreichen können.“
Per Videostream schaltete sich live der sich aktuell in Prag befindliche Landtagsabgeordnete Tobias Gotthardt aus Kallmünz hinzu. Auch er machte in seiner flammenden Rede deutlich, dass die FW mit einer sehr guten Bilanz in die Wahlen 2023 gehen werden. „Wir waren zuletzt in einer schweren Zeit in Bayern ein verlässlicher Regierungspartner, der mit Inhalten überzeugt hat“, erklärte er.
Gotthardt lobte den Einsatz der drei FW-Minister und nannte so die bayerische Soforthilfe während der Corona-Phase, die konkret angepackten Maßnahmen zugunsten der Energiewende sowie die einheitliche A13-Vergütung für Lehrer als Paradebeispiele der „in bester handwerklicher Manier geleisteten Arbeit“. So seien dank der FW 24 neue Windkrafträder gebaut worden, weitere 35 seien in Planung und 200 in Vorplanung. Gotthardt stellte zudem erneut die Sinnhaftigkeit des Süd-Ost-Links in Frage. Auf die A13-Entlohnung eingehend merkte der Landtagsabgeordnete an, dass diese noch im Haushaltsjahr 2023 wirken solle.
„Wir haben die vorherrschenden Probleme erkannt, angepackt und gelöst“, so Gotthardt weiter. Der FW-Grundsatz für den bevorstehenden Wahlkampf sei: „Die Bürgerinnen und Bürger können auf uns zählen. Auch in der Oberpfalz gehen wir mit einem starken Team ins Rennen, das ganz nah vor Ort an den Menschen ist.“
Bevor die Direkt- und designierten Listenkandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahlen nominiert wurden, stellten die sich den Teilnehmern der Versammlung persönlich vor. Die Aufbruchsstimmung bei den FW unterstrichen die nach Stimmkreisen getrennt durchgeführten Wahlen – alle Kandidatinnen und Kandidaten wurden mit großer Mehrheit gewählt.
Seitens der Versammlung bekamen sie eine Hausaufgabenliste mit politischen Themen, die nach Regensburg und München kommuniziert werden sollen. Dazu gehören: Grundwasser-Verlust und Wasserverbrauch, der ÖPNV und das 49-Euro-Ticket, die Deregulierung für Unternehmen, die Gesundheitsversorgung in den nordoberpfälzer Landkreisen, die sinkende Bezirksumlage, die angemessene Bezuschussung des Straßenunterhalts nach dem Ende der Straßenausbaubeiträge (Strabs), die erneuerbaren Energien, die Technologie-Offenheit und die Zukunft bei Photovoltaik-Anlagen nach Auslaufen der EEG-Förderungen.
Für den Stimmkreis 307 wurden gewählt: Bernhard Schmidt (Direktkandidat Landtag), Johannes Schmid (Direktkandidat Bezirkstag), Hubert Schicker (Listenkandidat Landtag) und Markus Schäffler (Listenkandidat Bezirkstag); für den Stimmkreis 308: Tobias Groß (Direktkandidat Landtag), Gabriela Bäumler (Direktkandidatin Bezirkstag), Petra Baierl (Listenkandidatin Landtag) sowie ein weiteres, noch zu bestimmendes, FW-Mitglied als Listenkandidat für den Bezirkstag.