Erfolgreiche Premiere der Kommunalklausur der Bürgermeisterkandidaten in Parkstein – Vielfältige Erfahrungen werden ausgetauscht – Best Practice-Beispiele vorgestellt
Parkstein. Gelungene Premiere mit einer zukunftsträchtigen Vision: Der Kreisverband der Freien Wähler (FW) stärkt sein interkommunales Netzwerk. Aus diesem Grund trafen sich am Mittwochabend im „Parksteiner Hof“ zum ersten Mal fast alle Bürgermeisterkandidaten zu einer Kommunalklausur und tauschten dort ihre Erfahrungen und Meinungen aus. „Wir wollen gemeinsam unsere Stärken und Ideen noch besser nutzen und unsere Ansätze besprechen und präsentieren, so dass wir alle davon profitieren“, sagte Kreisvorsitzende Gabriela Bäumler.
Die erste Klausur bildete dazu den Auftakt, denn weitere Treffen in regelmäßigen Abständen sollen folgen. Wie sehr eine intensivere Vernetzung der FW-Kandidaten im gesamten Neustädter Landkreis gewünscht wird, unterstrich die Tatsache, dass nahezu alle FW-Bürgermeisterkandidaten sowie einige Kreistagskandidaten und Landratskandidat Tobias Groß den Weg nach Parkstein fanden.
„Es gibt viele gemeinsame Nenner. Diese untereinander zu diskutieren, bringt uns alle voran“, machte der Altenstädter Kandidat Bernhard Pscheidt die Wichtigkeit des Treffens, besonders vor der Kommunalwahl am 15. März, deutlich. Zwei Themen standen dabei ganz oben auf der Agenda: Wo drückt der Schuh, was berührt meinen Ort? Und die Vorstellung von zwei Best Practice-Beispielen zu möglichen Jugendparlamenten in den Gemeinden und zum Klimaschutz. Diese wurden von Pscheidt und dem Neustädter Bürgermeisterkandidaten Gerhard Steiner näher vorgestellt.
In der kurzen Begrüßungsrunde gingen die Teilnehmer, die aus Georgenberg, Neustadt/WN, Altenstadt/WN, Parkstein, Etzenricht, Theisseil, Vorbach, Bechtsrieth-Trebsau, Oed, Eschenbach und Pirk angereist waren, auf ihre Orte und ihre Wahlprogramme ein. „Wir haben viele Neueinsteiger, aber auch viele erfahrene Kandidaten“, erklärte die KV-Vorsitzende. Schon alleine wegen dieser Individualität sei eine Klausur ein ungemein wichtiges Instrument. Es gelte, das vorhandene Wissen in das Netzwerk hineinzutragen.
Wie wichtig, zeigte sich am Best Practice-Beispiel „Jugendbeteiligung und Jugendparlament in den Gemeinden“ – eine Materie, mit der sich viele Orte, in denen die FW Kandidaten ins Rennen schickt, trotz unterschiedlicher Voraussetzungen auseinandersetzen. Pscheidt, der in Altenstadt/WN den „Haisl“-Verein ins Leben gerufen hatte und immer noch betreut, ist inzwischen Jugendbeauftragter in seiner Kommune und hat den Schwerpunkt „Jugend“ in seinem Wahlprogramm verankert. Er unterstrich, dass bei Jugendlichen, die ihre Wurzeln im Ort und einen Bezug zum Ort haben, die sogenannte „Bleibeorientierung“ bei einer möglichen späteren Rückkehr in die Heimatgemeinde eine große Rolle spiele.
Er forderte daher auf, sich verstärkt um die Jugendlichen zu kümmern und die Orientierung zu fundamentieren. Wie das gelingen könne, würden viele gute Beispiele, wie der Jugendrat in Rottendorf oder das Jugendparlament in Waldershof, die er näher vorstellte, zeigen. Pscheidt wies auch darauf hin, dass der Kreisjugendring und der Bayerische Jugendring auf ihren Homepages eine Kampagne zu diesem Thema platziert habe und es viele Fördermöglichkeiten für Projekte im Jugendbereich gebe. „Unsere Jugend interessiert für politische Themen, für die sie nur entsprechend sensibilisiert werden müssen“, appellierte der Altenstädter Bürgermeiserkandidat.
Sein Neustädter Kollege Steiner fügte an, dass dabei die Nachhaltigkeit absolut wichtig sei und die Parteipolitik keine Rolle spielen dürfe. Rupert Seitz, Vorsitzender des Kreisjugendrings, wies dabei auf die heuer im Landkreis Neustadt/WN durchgeführte Jugendwahl hin, deren Ergebnisse zwei Wochen vor der Kommunalwahl am 15. März veröffentlicht werden.
Nachhaltigkeit war auch das Stichwort für Steiner, als er in seinem Vortrag auf den Klimawandel und dessen Folgen für die Kommunen einging. „Es darf keine Klima-Hysterie geben. Aber auch auf Gemeinde- und Landkreisebene können in kleinen und sinnvollen Schritten wertvolle Beiträge geleistet werden“, sagte der Neustädter FW-Kandidat. Konkret nannte er für die Kreisstadt die Ziele Aufwertung vorhandener Grünflächen, Verringerung der Lichtverschmutzung durch intelligente Lampen wie in Ludwigsburg schon erfolgreich praktiziert, umweltfreundliches Einkaufen und das digitale Rathaus als Projekte zum Umweltschutz.