Flosser Siedlergemeinschaft lässt nach zweijähriger Pause wieder eine alte Tradition aufleben – Ein Blickfang für Einwohner und Besucher

Floß. Eine wunderschöne Tradition und ein aus dem 13. Jahrhundert stammender Brauch sind am Samstagnachmittag nach einer zweijährigen Corona-Pause wieder aufgelebt: Anlässlich des in Kürze bevorstehenden Osterfestes haben die Mitglieder der Siedlergemeinschaft um Vorsitzenden Josef Barth und Hauptinitiatorin und Schriftführerin Anita Salomon den Brunnen am Luitpoldplatz an der Vohenstraußer Straße mit bunten Ostereiern geschmückt.

„Die letzten beiden Jahre war das aufgrund der Bestimmungen leider nicht möglich, aber wir haben das nicht aus dem Auge gelassen. Immerhin ist es ein Blickfang, der unsere Einwohner und besucher gleichermaßen fasziniert und begeistert“, so Barth, der den von Jahr zu Jahr immer perfekter und professioneller gewordenen Osterbrunnen lobt und natürlich mit seinem Team kräftig Hand anlegte.

Ursprünglich aus der Fränkischen Schweiz stammend, hat der Brauch, in der Zeit vor Ostern öffentliche Dorfbrunnen mit bemalten Ostereiern und anderen Verzierungen als Osterbrunnen zu schmücken, auch in der hiesigen Region Liebhaber gefunden. Der Hauptgrund für das Schmücken der Dorfquelle lag womöglich darin, den Brunnen als Wasser spendenden und lebenswichtigen Bestandteil einer Gemeinde zu ehren und seine Dankbarkeit dafür zu zeigen. Denn in früheren Zeiten sicherte ein gefüllter Brunnen das Überleben vieler Menschen und Tiere und war somit ein kostbares Gut.

Die Flosser Siedler nehmen sich bereits seit fast 25 Jahren der Gestaltung und Verschönerung des Brunnens am Luitpoldplatz an. Heuer wurde er wieder mit über 800 bunten Eiern bestückt. Die werden bis rund zwei Wochen nach Ostern hängen bleiben, ehe das Kunstwerk wieder verschwindet.