Heilpädagogisches Zentrum (HPZ) Irchenrieth beschreitet neue Wege – Die 41 Auszubildenden wirken aktiv mit und definieren gemeinsam ihre Werte für ihre Lehrzeit

Irchenrieth/Flossenbürg. Das Ziel des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) ist, sehr gute Fachkräfte auszubilden, um so langfristig eigene Mitarbeiter zu generieren. Schon zu Beginn des Ausbildungsjahres im September hatte daher Ausbildungsleiterin Tina Beer angekündigt, dass „die Erwartungen der Nachwuchskräfte in Bezug auf das pädagogische Ausbildungskonzept weiter konkretisiert werden sollen.“ Gesagt, getan: Vor kurzem fand daher im Museumscafé Flossenbürg die Premiere des ersten Ausbildungstages statt.

Es nahmen alle 41 Lehrlinge des HPZs teil, die von Unternehmenscoach Florian Simbeck begleitet wurden. „Wir wollen unseren Auszubildenden die Mitwirkungsmöglichkeit im Rahmen des Konzeptes geben, um dieses nachhaltig bedürfnisorientiert auszurichten“, sagte Beer. In diesem Rahmen arbeiteten die 34 jungen Frauen und sieben jungen Männer einen Tag lang gemeinsame Werte aus und machten Vorschläge wie diese ihrer Ansicht nach umgesetzt werden sollten.

Ehrlichkeit, Offenheit, Empathie, Respekt und Wertschätzung waren ihnen dabei am wichtigsten. Besonders hervorgehoben wurde jedoch die Bedeutung der Individualität. Hier betonten die HPZ-Lehrlinge immer wieder, wie wichtig ihnen ist, dass jeder Mensch so sein darf, wie er ist, und sie auf jeden Klienten individuell eingehen möchten, um dessen Bedürfnisse zu achten.

Auch das Thema „Konflikte“ wurde behandelt. In diesem Zusammenhang entstanden kleine Teams von Auszubildenden, die sich künftig gegenseitig unterstützen und stärken möchten. Zudem erarbeiteten sie Inhalte, die sie für ihre weitere Ausbildung als wichtig erachten. „Es war insgesamt ein Tag mit vielen Überraschungen, tollen Ideen und motivierten Auszubildenden“, resümierte Beer.

Die Premiere des Ausbildungstages hielt für die HPZ-Auszubildenden einige Überraschungen bereit, da sie im Vorfeld keine konkreten Informationen über den Ablauf erhalten hatten. Viele von ihnen hatten mit einer Reihe von Vorträgen gerechnet. Umso begeisterter waren sie, dass sie aktiv mitgestalten und ihre Ideen direkt einbringen konnten. Das Fazit aller Beteiligten war daher eindeutig: „So etwas muss jedes Jahr stattfinden.“