Kinder- und Jugendwohnen „Am Kleefeld“ im HPZ Irchenrieth eingeweiht – Vorstandsvorsitzender Christian Stadler dankt allen „Ideen- und Taktgebern“ – Architekt überreicht 2500 Euro-Spende
Irchenrieth. Die Aussage des verantwortlichen Architekten Peter Hilgarth hat es perfekt ausgedrückt: „Das Kinder- und Jugendwohnen ‚Am Kleefeld‘ ist eine Investition in die Zukunft von wunderbaren Menschen, die später in die Gesellschaft integriert werden“, sagte er am Freitagvormittag bei der offiziellen Einweihung der neuesten Einrichtung im Heilpädagogischen Zentrum (HPZ) Irchenrieth. „Wir sind stolz darauf, dass wir, wie es die Bayerische Staatsministerin Ulrike Scharf vor kurzem unterstrich, ein ‚bayernweites Highlight‘ nun offiziell seiner Bestimmung übergeben können“, ergänzte dazu HPZ-Vorstandsvorsitzender Christian Stadler.
Einen Tag, nachdem der definitiv längste Schal der Oberpfalz die Gebäude „Am Kleefeld“ eingepackt hatte, stand mit der Segnung und Einweihung das nächste Highlight auf dem Programm. Zu diesem hieß Stadler nicht nur seine Vorstandkolleginnen Brigitte Krause und Claudia Prommersberger willkommen.
Seine Grüße galten ebenso den Ehrenmitgliedern und ehemaligen Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzenden Josef Rupprecht und Johann Bock, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsführer Helmut Dörfler, dem früheren Wohnstätten-Leiter Alfons Bäuml, dem Architekten und Planer Hilgarth, dem aktuellen Aufsichtsrat mit stellvertretender Vorsitzenden Daisy Brenner an der Spitze, den beiden Geistlichen Alfons Forster und Dominic Naujoks sowie den Mitarbeiter*innen des Kinder- und Jugendwohnens mit den Wohnheim- und Wohnstätten-Leitern Georg Schießl und Rainer Zintl.
„In Anbetracht unseres sensiblen Bereichs haben wir uns dazu entschieden, die seit zwei Jahren aufgeschobenen Feierlichkeit im kleinen Kreis durchzuführen“, erklärte Stadler. In seinem kleinen Rückblick ging der Vorstandsvorsitzende auf die Anfänge ein. So seien bereits 2010 die Notwendigkeit erkannt und die ersten Gespräche geführt worden.
2013 habe es schließlich die Zusage der Kosten- und Entscheidungsträger gegeben, wobei der Bau erst 2018 begonnen worden sei. „Die Entscheidung, ein Projekt mit Gesamtkosten in Höhe von rund 6,3 Millionen Euro zu stemmen, wobei seitens Regierung, Bezirk und Bayerischer Landesstiftung nur 30 Prozent gefördert wurden, erforderten Mut und Weitsichtigkeit sowie wirtschaftlich gute Arbeit“, machte der HPZ-Chef deutlich. Wegen des hohen Eigenanteils von rund 4,4 Millionen Euro habe die Entscheidungsfindung sehr wohl überlegt über die Bühne gehen müssen.
Letztendlich der richtige Weg, denn in der zweiten Jahreshälfte 2020 sei das Projekt mit seinen insgesamt 24 Plätzen fertiggestellt worden, ehe im Herbst der Einzug der ersten Kinder und Jugendlichen folgte. Auch dem Wandel der Zeit habe man, so Stadler weiter, Rechnung getragen. Mit der Umwidmung der sogenannten „grünen Gruppe“ von reinen Internats- hin zu Wohnplätzen mit intensiverer Betreuung habe man zeitnah erkannt, wo aufgrund der erhöhten, zum Teil bayernweiten, Anfragen der Bedarf vorhanden sei.
Nun könne das HPZ „ein breites Leistungsspektrum, bestehend aus einer heilpädagogischen Wohngruppe, einer heilpädagogisch-therapeutischen Wohngruppe und einer heilpädagogischen Intensiv-Wohngruppe für Kinder- und Jugendliche, anbieten“. Stadler wies in diesem Zusammenhang auf den „wichtigen Faktor“ des geregelten Tagesablaufs der Kinder und Jugendlichen im Alter von drei bis 20 Jahren hin, welche die SVE (Schulvorbereitende Einrichtung) und die HPZ-Schule besuchen.
Kein Wunder also, dass der Vorstandsvorsitzende neben seinem Vorgänger Dörfler, dem „Ideen- und Taktgeber des Kinder- und Jugendwohnens“, auch dem Aufsichtsrat, der das Projekt genehmigt hatte, der Stiftung „Sonnenblume“ um Vorstandsmitglied Dieter Wettinger und allen externen Förderern und Unterstützern besonders dankte. Er lobte weiterhin die angenehme Zusammenarbeit mit dem Architekten Hilgarth und mit der HPZ-Bauabteilung um Leiter Frank Wirth.
Die stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Daisy Brenner erinnerte sich in ihrer kurzen Ansprache an die Anfangsidee eines Schülerinternates, die sich im Laufe der Zeit gewandelt habe. „Heute haben wir seit einem Jahr ein stabiles und sicheres Umfeld und ein zweites Zuhause für die Kinder und Jugendlichen geschaffen.“ Architekt Hilgarth, dessen Dank den ausführenden Firmen und Fachplanern galt, fügte an, dass es sich um „einen geschützten Wohlfühlort“ handle. Er hatte zur Überraschung aller dann bei der Schlüsselübergabe auch einen Spendenscheck über 2500 Euro als Geschenk dabei. Mit der Summe, so Stadler, werde man weitere Zusatzwünsche der Kinder finanzieren.
Die kurzweilige Segnung der Räumlichkeiten und der darin tätigen Mitarbeiter*innen übernahmen die Pfarrer Alfons Forster und Dominic Naujoks. Nach dem offiziellen Teil schloss sich eine Führung durch Sozialdienstmitarbeiterin Sonja Witt an, bevor dann am Nachmittag die Kinder und Jugendlichen bei einem Sommerfest mit ihren Eltern und den Mitarbeiter*innen die Einweihung feierten.
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